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Katzen verdoppeln Schizophrenie-Risiko bei Menschen, die Bilanz der UN-Klimakonferenz und Mini-Gehirne aus dem Labor.

Nanotechnologie liefert neue Verhütungsmethode. Warum die Chinesische Mauer „lebt“. Und was tägliches Pendeln mit Depressionen zu tun hat.

Das und einiges mehr erwartet dich! Willkommen zu diesem Wochenrückblick. Los gehts!

🤖 ChatGPT bekommt eine Wissenschaftsauszeichnung.

✍️ Die Kurzfassung

  1. Das Fachmagazin „Nature“ hat seine jährliche Liste einflussreicher Forscherinnen und Forscher veröffentlicht.

  2. In diesem Jahr wurde der KI-gestützte Chatbot ChatGPT als bedeutender Name aufgeführt.

  3. ChatGPT hat die Nachrichten dominiert und seinen Einfluss sowohl in der Wissenschaft als auch in der Gesellschaft deutlich gemacht.

  4. Die Entscheidung, ChatGPT in die Liste aufzunehmen, erfolgte aufgrund seiner tiefgreifenden Auswirkungen auf die Entwicklung und den Fortschritt der Wissenschaft durch generative künstliche Intelligenz.

  5. Die Liste hebt auch andere Forscher hervor, darunter Kalpana Kalahasti von der indischen Raumfahrtbehörde und Annie Kritcher, die an einem bahnbrechenden Erfolg in der Kernfusion beteiligt war.

📌 Mehr erfahren? → Spiegel Wissenschaft

🧠 Forscher züchteten „Mini-Gehirne“, die plötzlich Augen bekamen.

✍️ Die Kurzfassung

  1. Wissenschaftler züchteten im Labor "Mini-Gehirne" aus Stammzellen, die sogar spontan rudimentäre Augenstrukturen entwickelten.

  2. Wissenschaftler versuchen nun, diese Strukturen auf längere Sicht lebensfähig zu halten, damit weiterführende Forschung möglich wird.

  3. Diese „Mini-Gehirne“ könnten Forschung ermöglichen, bei der der Einsatz von echten lebenden Gehirnen unmöglich oder ethisch heikel wäre.

📌 Mehr erfahren? → ScienceDirect

🌍 Die Bilanz der UN-Klimakonferenz (COP28).

✍️ Die Kurzfassung

  1. Die UN-Klimakonferenz in Dubai (30.11. – 12.12.2023) hat ein Schlussdokument verabschiedet, das erstmals die Abkehr von fossilen Energieträgern wie Kohle, Öl und Gas festlegt.

  2. Allerdings fehlt darin ein klarer Ausstiegsplan, den mehr als 100 Staaten zuvor gefordert hatten.

  3. Der COP-Präsident bezeichnete die Entscheidung als Basis für einen „transformativen Wandel“ und sprach von einem „historischen Paket“.

  4. Deutschland konnte sich mit der Forderung nach einer weltweiten „Abkehr“ nicht gegen den Widerstand von Ölstaaten wie Saudi-Arabien durchsetzen, aber die EU äußerte sich dennoch zufrieden und sieht den „Anfang vom Ende der fossilen Energieträger“.

  5. 📌 Mehr erfahren? → Die Zeit

🇨🇳 Die Chinesische Mauer „lebt“.

✍️ Die Kurzfassung

  1. Die Chinesische Mauer, die in ihrer Basis aus Erde und Steinen errichtet wurde, wird durch „Biokrusten“ zusammengehalten, die aus organischen Materialien wie Cyanobakterien, Moosen und Flechten bestehen.

  2. Diese dünnen Biokrusten schützen das über 21.000 Kilometer lange architektonische Wunder aus dem 3. Jahrhundert v. Chr. vor Erosion.

  3. Tests zeigten, dass Mauerabschnitte mit Biokrusten zum Teil dreimal stabiler sind als solche ohne.

  4. Das liegt daran, dass die Organismen Substanzen absondern, die sich eng mit den Erdpartikeln des Mauerwerks verbinden und ihre strukturelle Stabilität stärken.

📌 Mehr erfahren? → Science

🙀 Katzen verdoppeln das Schizophrenie-Risiko bei Menschen.

✍️ Die Kurzfassung

  1. Neue Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass das Besitzen von Katzen als Haustiere das Risiko von schizophreniebezogenen Störungen bei Menschen potenziell verdoppeln könnte.

  2. Australische Wissenschaftler analysierten 17 Studien aus den letzten 44 Jahren in 11 Ländern, darunter aus den USA und dem Vereinigten Königreich.

  3. Frühere Studien sahen bereits Zusammenhänge und vermuteten, dass der Kontakt mit dem Parasiten Toxoplasma gondii, der von Katzen übertragen wird, ein Auslöser sein könnte.

  4. Die Forscher betonen jedoch, dass weitere sorgfältige Studien notwendig sind, um diese Assoziation besser zu verstehen.

📌 Mehr erfahren? → Schizophrenia Bulletin

🌿 Wer in einer grünen Umgebung lebt, altert langsamer.

✍️ Die Kurzfassung

  1. Menschen, die in grüner Umgebung leben, altern anscheinend auf zellulärer Ebene langsamer, wie eine neue Studie zeigt.

  2. Forscher untersuchten 7.827 Menschen und ihre Wohnumgebung – dabei stellte sich heraus, dass Personen, die in Gebieten mit Parks, Gärten und Bäumen lebten, längere Telomere (Schutzkappen an den Enden der Chromosomen) besaßen.

  3. Dieser Effekt war unabhängig von Ethnie, wirtschaftlichem Status oder Lebensgewohnheiten wie Rauchen zu beobachten.

  4. Telomere sind entscheidende Marker für das biologische Alter, da sie sich bei jeder Zellteilung verkürzen.

  5. Grünflächen haben nachweislich positive Auswirkungen auf die Gesundheit, indem sie Stress reduzieren und körperliche Aktivität fördern – allerdings können Umweltverschmutzung und soziale Ungerechtigkeiten die positiven Effekte beeinträchtigen.

📌 Mehr erfahren? → ScienceDirect

😣 Pendler leiden häufiger an Depressionen.

✍️ Die Kurzfassung

  1. Eine umfangreiche Studie in Südkorea hat eine Verbindung zwischen längeren Arbeitswegen und schlechter mentaler Gesundheit aufgedeckt.

  2. Die Forschung zeigt, dass Menschen, die länger als eine Stunde pendeln, eine um 16 Prozent höhere Wahrscheinlichkeit haben, depressive Symptome zu entwickeln.

  3. Die Studie basierte auf Daten von mehr als 23.000 Teilnehmern und ergab, dass längere Pendelzeiten insbesondere bei unverheirateten Männern, solchen mit über 52 Arbeitsstunden pro Woche und kinderlosen Männern den stärksten Einfluss auf die mentale Gesundheit hatten.

  4. Bei Frauen war die Verbindung zu depressiven Symptomen bei Geringverdienerinnen, Schichtarbeiterinnen und Frauen mit Kindern am deutlichsten.

  5. Obwohl die Analyse verschiedene Faktoren berücksichtigte, konnte sie keine Ursache-Wirkung-Beziehung nachweisen, aber die Forscher betonen, dass die Verkürzung der Pendelzeit die Gesundheit verbessern könnte.

📌 Mehr erfahren? → ScienceDirect

🚺 Ein neuer Biosensor misst Fruchtbarkeitshormone im Schweiß von Frauen.

✍️ Die Kurzfassung

  1. Forscher des California Institute of Technology haben einen ringförmigen Biosensor entwickelt, der Fruchtbarkeitshormone im Schweiß von Frauen misst.

  2. Der Sensor ermöglicht die Echtzeitüberwachung des Hormons Östradiol und damit die Bestimmung der weiblichen Fruchtbarkeit bzw. des Eisprungs ohne Blutabnahme und Labortests.

  3. Dieses kleine Gerät kombiniert Mikrofluidik und eine innovative Elektrodentechnologie, und soll weiterentwickelt werden, um gleich mehrere Hormone parallel zu überwachen.

📌 Mehr erfahren? → Nature

😊 Ich hoffe, die heutige Ausgabe hat dir gefallen! Teile diesen Science-Newsletter gerne mit deinen Freunden. Bis nächste Woche. Nerdige Grüße, Anastasia ✌️