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Der Geruch von reifen Früchten könnte vor Krebs schützen, Asiatische Elefanten begraben ihre toten Kälber in einem rührenden Ritual & der älteste Lippenstift der Welt.

Könnten Menschen auf dem Wüstenplaneten „Dune“ überleben? Die Geschichte des Homo erectus muss neu geschrieben werden. Und ein trauriger Krankheitsrekord.

Das und einiges mehr erwartet dich! Willkommen zu diesem Wochenrückblick. Los gehts!

⏳ Forscher glauben, dass Leben auf einem Wüstenplaneten wie „Dune“ möglich wäre.

✍️ Die Kurzfassung

  1. Am 29. Februar kam der zweite Teil des Science-Fiction-Films „Dune“ in die deutschen Kinos und übertrifft mit hervorragenden Kritiken alle bisherigen Erwartungen.

  2. Klimaforscher der University of Bristol simulierten das Klima auf Arrakis – dem Wüstenplaneten aus Frank Herberts Romanreihe – und kamen zu dem Schluss, dass Menschen dort tatsächlich leben könnten.

  3. Aufgrund der extremen Temperaturen wäre ein Überleben an den Polen nahezu unmöglich, weshalb Siedlungen vorzugsweise in Äquatornähe errichtet werden sollten.

  4. Doch nicht nur das extreme Klima, sondern auch die verheerenden Sandstürme und die bis zu 250 Meter hohen Dünen würden den Menschen zu schaffen machen, weshalb die Bewohner wahrscheinlich immer auf Technologie und weitere Unterstützung von anderen Planeten angewiesen wären.

  5. Die riesigen Sandwürmer, eine bekannte Spezies auf Arrakis, wären laut Experten jedoch schwer vorstellbar und wahrscheinlich nicht überlebensfähig.

📌 Mehr erfahren? → The Conversation

🍎 An reifen Früchten zu riechen, könnte uns vor Krebs und anderen Krankheiten schützen.

✍️ Die Kurzfassung

  1. Forscher der University of California haben herausgefunden, dass Gerüche, insbesondere von reifen Früchten oder fermentierten Lebensmitteln, zu Veränderungen in der Genexpression (Aktivierung genetischer Substanz) führen können, sogar in Geweben ohne Geruchsrezeptoren.

  2. Es wird spekuliert, dass diese Erkenntnisse (nach weiterer Forschung) möglicherweise zur Behandlung von Krebs oder zur Verlangsamung neurodegenerativer Krankheiten genutzt werden könnten.

  3. Die Studie, bei der Fruchtfliegen und Mäuse sogenannten Diacetyl-Dämpfen ausgesetzt waren, zeigt, dass dieser flüchtige Stoff als Histondeacetylase (HDAC)-Inhibitor wirken kann, was zu weitreichenden Veränderungen in den Körpern der Tiere führte.

  4. Diacetyl ist der Hauptwirkstoff für das typische Butteraroma und kommt natürlicherweise z. B. in Äpfeln, Bohnen, Butter, Artischocken, schwarzen Johannisbeeren, Heidelbeeren, Blauschimmelkäse und Weizen vor.

  5. HDAC-Inhibitoren werden bereits in der Blutkrebstherapie eingesetzt.

📌 Mehr erfahren? → eLife

👥 Die Zahl der Menschen mit Adipositas steigt auf eine Milliarde an.

✍️ Die Kurzfassung

  1. Mehr als eine Milliarde Menschen weltweit leiden nun an Fettleibigkeit – eine Zahl, die sich seit 1990 mehr als vervierfacht hat, so eine Studie des Lancet-Medizinjournals.

  2. Besonders betroffen sind ärmere Länder, wobei die Raten bei Kindern und Jugendlichen schneller als bei Erwachsenen steigen.

  3. Die Studie wurde in Zusammenarbeit mit der Weltgesundheitsorganisation durchgeführt und vor dem Welt-Adipositas-Tag am 4. März veröffentlicht.

  4. Die WHO warnt vor Gesundheitsrisiken und betont die Bedeutung von Prävention, Ernährung, körperlicher Aktivität und angemessener Pflege, wobei auch die Verantwortung der Privatwirtschaft hervorgehoben wird.

📌 Mehr erfahren? → WHO

🌋 Der größte Vulkanausbruch der Menschheitsgeschichte fand unter Wasser statt.

✍️ Die Kurzfassung

  1. Vor 7.300 Jahren ereignete sich die größte bekannte vulkanische Eruption in der Menschheitsgeschichte.

  2. Die Kikai-Akahoya-Eruption südlich der japanischen Insel Kyushu war mehr als doppelt so groß wie der bisherige Rekordhalter – der Ausbruch des Mount Tambora in Indonesien im Jahr 1815.

  3. Wissenschaftler identifizierten die gewaltige Explosion mithilfe von seismischen Daten und einer detaillierten Kartenanalyse des Meeresbodens.

  4. Die Eruption schleuderte etwa 450 Kubikkilometer Lava, Asche und Gestein aus dem Unterwasser-Vulkan, fast doppelt so viel wie zuvor angenommen.

  5. Damit ist die Kikai-Akahoya-Eruption wahrscheinlich die gewaltigste des Holozäns.

🐘 Asiatische Elefanten begraben tote Kälber in einem gemeinsamen Ritual.

✍️ Die Kurzfassung

  1. Asiatische Elefanten betrauern und beerdigen ihre verstorbenen Kälber, was starke Parallelen zu menschlichen Bestattungsriten zeigt, so indische Wissenschaftler.

  2. Die Forscher identifizierten fünf Bestattungen von Elefantenkälbern im Norden der indischen Region Bengal im Jahr 2022 und 2023.

  3. In jedem Fall trug die Herde das verstorbene Kalb am Rüssel und an den Beinen, bevor das Jungtier mit den Beinen nach oben im Erdreich begraben wurde – dabei machten die Elefanten laute Geräusche und „trauerten“.

  4. Beobachtungen ergaben, dass nur Kälber auf diese Weise beerdigt wurden, da es für die Herden nicht möglich war, schwerere adulte Elefanten zu transportieren.

  5. Diese Untersuchung liefert tiefergehende Erkenntnisse zum komplexen Sozialverhalten von Asiatischen Elefanten.

📌 Mehr erfahren? → Journal of Threatened Taxa

💄 Archäologen entdecken den ältesten Lippenstift der Welt!

✍️ Die Kurzfassung

  1. Archäologen haben in Iran einen kleinen, röhrenförmigen Steinbehälter entdeckt, der vor etwa 4.000 Jahren offenbar einen leuchtend roten Farbstoff enthielt und vermutlich als Lippenstift benutzt wurde.

  2. Die Analyse von Rückständen im Inneren des Behälters zeigt, dass der Lippenstift unter anderem aus Hämatit und Quarz bestand.

  3. Es handelt sich wahrscheinlich um das bisher älteste bekannte Beispiel für die Verwendung von Lippenfarbe durch Menschen.

  4. Dieser Fund deutet auf eine fortgeschrittene Kultur hin, die das Wissen über Metallurgie und Chemie besaß, um solche Innovationen zu entwickeln.

  5. Die Forscher betonen, dass diese Entdeckung Einblicke in die kosmetischen Praktiken der Kupfersteinzeit/Bronzezeit liefert und darauf hinweist, dass Kosmetik eine wichtige Rolle in den sozialen Hierarchien früher Städte spielte.

📌 Mehr erfahren? → Scientific Reports

🙊 Die ältesten Spuren von Homo erectus in Europa.

✍️ Die Kurzfassung

  1. Ein internationales Forscherteam stieß bei Grabungen in der Ukraine auf die ältesten Steinwerkzeuge von Homo erectus in Europa – rund 300.000 Jahre älter als die bisherigen Funde aus Spanien und Südfrankreich.

  2. Die Altersbestimmung der Fundstücke erfolgte mittels Datierung von Beryllium-10 und Aluminium-26, die ein Alter von etwa 1,42 Millionen Jahren ergab.

  3. Das widerlegt bisherige Migrationstheorien und legt nahe, dass Homo erectus aus dem Osten kommend allmählich nach Europa vordrang.

  4. Die Werkzeuge aus der Ukraine ähneln denen aus dem südgeorgischen Dmanissi, was darauf hindeutet, dass die Frühmenschen möglicherweise über die Levante in die heutige Westukraine kamen und entlang der Donau flussaufwärts nach Europa einwanderten.

📌 Mehr erfahren? → Nature

😊 Ich hoffe, die heutige Ausgabe hat dir gefallen! Teile diesen Science-Newsletter gerne mit deinen Freunden. Bis nächste Woche. Nerdige Grüße, Anastasia ✌️