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Das Universum könnte 13 Milliarden Jahre älter sein, US-Amerikaner fühlen sich einsamer als Europäer & wie alltägliche Chemikalien unsere Gehirnentwicklung beeinträchtigen.
Was langes Sitzen mit Erektionsstörungen zu tun hat. Erste Transplantation einer genmodifizierten Schweineniere in einen Menschen. Und warum die Lebensmittelpreise jedes Jahr weiter steigen werden.
Das und einiges mehr erwartet dich! Willkommen zu diesem Wochenrückblick. Los gehts!
😕 US-Amerikaner fühlen sich einsamer als Europäer.
✍️ Die Kurzfassung
Einsamkeit wird weltweit als ernsthaftes Gesundheitsproblem betrachtet und laut einer Studie sind US-Amerikaner im Vergleich zu Europäern besonders betroffen.
Eine internationale Langzeitstudie, die über mehrere Generationen hinweg geführt wurde zeigt, dass die Einsamkeit in den USA im Laufe der Zeit stark zugenommen hat.
Wahrgenommene gesellschaftliche Isolation erhöht das Risiko für Depressionen, Immunschwäche, chronische Krankheiten und vorzeitige Sterblichkeit.
Das Forscherteam vermutet, dass kulturelle Unterschiede und ein schwächeres soziales Sicherheitsnetz in den USA die Gründe dafür sein könnten.
In Europa sind die „Werte für Einsamkeit“ im Allgemeinen niedriger und nehmen in einigen Ländern sogar ab, insbesondere in Nordeuropa.
📌 Mehr erfahren? → American Psychological Association
🍆 Männer, die viel sitzen, haben ein höheres Risiko für Erektionsstörungen.
✍️ Die Kurzfassung
Eine chinesische Studie hat einen Zusammenhang zwischen langem Sitzen (z. B. vor dem Computer) und dem Risiko für erektile Dysfunktion festgestellt.
Neben psychologischen Faktoren wie Stress und Selbstwertproblemen können auch Lebensstilfaktoren wie mangelnde Bewegung hierbei eine Rolle spielen.
Exzessives Sitzen kann die Wahrscheinlichkeit für erektile Dysfunktion um mehr als das Dreifache erhöhen, während regelmäßige Bewegung die Fähigkeit verbessern kann.
Außerdem wird bei langem Sitzen auch die Ausschüttung von Hormonen beeinträchtigt, die für die Spermienproduktion verantwortlich sind.
Zukünftige Studien könnten weiter untersuchen, warum genau diese Verbindung besteht und ob ähnliche Effekte auch bei anderen Aktivitäten auftreten.
📌 Mehr erfahren? → Andrology
🪐 Ist das Universum mehr als 13 Milliarden Jahre älter als bisher angenommen?
✍️ Die Kurzfassung
Der Physiker Rajendra Gupta von der University of Ottawa behauptet, dass es gar keine Dunkle Energie gibt und unser Universum erstaunliche 27 Milliarden Jahre alt ist.
Er argumentiert, dass Schallwellen, die in den Strukturen von Galaxien „fossilisiert“ sind, darauf hinweisen könnten, dass der Urknall mehr als 13 Milliarden Jahre früher stattfand als bisher angenommen.
Gupta behauptet, dass die beschleunigte Expansion nicht auf Dunkle Energie zurückzuführen ist, sondern auf die Schwächung der Naturkräfte während der Ausdehnung.
Seine Theorie basiert teilweise auf einem Konzept, das bereits vor fast einem Jahrhundert vorgeschlagen wurde – doch obwohl dieser Ansatz bestimmte Aspekte des Universums erklären kann, bleibt fraglich, ob er genug Probleme löst, um die bestehenden Modelle zu ersetzen.
Bis dahin gilt, dass das Universum offiziell 13,7 Milliarden Jahre jung ist, auch wenn es noch einige Rätsel gibt.
📌 Mehr erfahren? → The Astrophysical Journal
🧬 Einem Patienten wurde erstmals eine genmodifizierte Schweineniere implantiert.
✍️ Die Kurzfassung
Aufgrund der Knappheit menschlicher Spenderorgane setzen Mediziner große Hoffnungen in die Transplantation genetisch veränderter Tierorgane.
Forscher aus den USA berichten über einen bedeutenden Fortschritt: Erstmals wurde einem Patienten erfolgreich eine Genom-editierte Schweineniere transplantiert, nachdem die US-Arzneimittelbehörde die experimentelle Operation genehmigt hatte.
Bei der transplantierten Schweineniere wurden im Voraus 69 gentechnische Veränderungen vorgenommen, bei denen Schweinegene durch menschliche Gene ersetzt wurden, damit das Organ nach der Operation nicht sofort abgestoßen wird.
Der Empfänger, ein 62-jähriger Mann mit ernster Nierenerkrankung, erholte sich gut nach der Transplantation und könnte bald entlassen werden.
Die Transplantation von Schweineorganen wird weltweit intensiv erforscht, um die steigende Nachfrage nach Spenderorganen zu decken.
📌 Mehr erfahren? → Spiegel Wissenschaft
🧠 Substanzen in Alltags-Chemikalien beeinträchtigen unsere Gehirnentwicklung.
✍️ Die Kurzfassung
Bestimmte Chemikalien in alltäglichen Gebrauchsgegenständen beeinträchtigen die Entwicklung von Gehirnzellen, insbesondere von Oligodendrozyten, die für die Weiterleitung von Nervensignalen wichtig sind.
Eine US-Studie zeigt, dass einige von den untersuchten Substanzen diese Zellen töten oder das Wachstum hemmen, was zu neurologischen Erkrankungen führen könnte.
Insbesondere die negativen Folgen von sogenannten „quartären Ammoniumverbindungen“ haben Fachleute überrascht, da diese Stoffe z. B. in Weichspülern, Shampoos, als Reinigungsmittel, in der Lebensmittelverarbeitung und als Holzschutz eingesetzt werden.
Es besteht Bedarf an weiteren Studien, da viele Industriechemikalien (einschließlich der in dieser Studie untersuchten) in Europa nicht auf ihre Auswirkungen auf die Gehirnentwicklung getestet werden.
📌 Mehr erfahren? → Nature Neuroscience
🌲⏳ In der Natur zu sein, verändert unsere Zeitwahrnehmung.
✍️ Die Kurzfassung
Der Aufenthalt in der Natur hat einen tiefgreifenden Einfluss darauf, wie wir Zeit erleben.
Der ständige Druck von Arbeit, Familie und digitalen Technologien (Social Media etc.) verstärkt das Gefühl, nie genug Zeit zu haben.
Studien zeigen, dass sich Menschen in der Natur entschleunigter fühlen als in urbanen Umgebungen.
Die Natur verlangsamt bzw. erweitert unsere Zeitwahrnehmung und hilft uns, innere Ruhe zu finden und Prioritäten zu setzen, um langfristige Ziele zu erreichen.
Außerdem gibt es Zusammenhänge zwischen regelmäßigen Aufenthalten in Wäldern, Parks oder an Stränden und der Reduktion von Angstzuständen, Depressionen und Übergewicht, einem geringeren Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, einer Verbesserung des allgemeinen Wohlbefindens und des Schlafes.
📌 Mehr erfahren? → The Conversation
🍎📈 Warum die Lebensmittelpreise jedes Jahr weiter steigen werden.
✍️ Die Kurzfassung
Eine neue Studie aus Deutschland warnt davor, dass die Preise für Lebensmittel aufgrund des Klimawandels jedes Jahr um etwa 3,2 % steigen könnten.
Dies würde dazu führen, dass immer mehr Menschen weltweit nicht genug Nahrung haben oder sich eine ausgewogene Ernährung nicht leisten können.
Besonders betroffen wären zum Beispiel Länder in Afrika, obwohl diese wenig zur Klimaerwärmung beitragen.
Die Ursachen für die steigenden Lebensmittelpreise liegen in veränderten Anbauzeiten, vermehrten Schädlingen und Krankheiten – hinzu kommt die allgemeine Inflation.
Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken, schlagen Wissenschaftler vor, Treibhausgasemissionen zu reduzieren, Landwirtschaft zu diversifizieren und staatliche Unterstützung zur finanziellen Absicherung und Ernährungshilfe einzuführen.
📌 Mehr erfahren? → The Conversation
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