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Sensationsfund: Dieser Dinosaurier hatte Krebs. Ähneln Hundehalter wirklich ihren Hunden? Und seltsame Steine von der Rückseite des Mondes.

Diese TikTok-Videos bergen ein unterschätztes Risiko. Die Bilanz der Uno-Ozeankonferenz 2025. Und: Zeig mir, wie du atmest, und ich sag dir, wer du bist.

Das und einiges mehr erwartet dich! Willkommen zu diesem Wochenrückblick. Los gehts!

📱 Diese TikTok-Videos bergen ein unterschätztes Risiko.

✍️ Die Kurzfassung

  1. „What I eat in a day“-Videos, in denen Personen auf TikTok zeigen, was sie an einem Tag essen, wirken harmlos, können aber gefährliche Vorstellungen von Ernährung, Körperbildern und Gesundheit vermitteln.

  2. Oft stammen sie von nicht qualifizierten Influencern, zeigen eine extrem kalorienarme oder einseitige Ernährung – und suggerieren, man könne so aussehen wie sie, wenn man dasselbe isst.

  3. Das Problem: Jeder Mensch hat individuelle Bedürfnisse – abhängig von Genetik, Lebensstil, Alter und Gesundheitslage.

  4. Eine US-Studie zeigt, dass solche Videos das Risiko für Essstörungen, Depressionen, ein verzerrtes Körperbild und zwanghaftes Denken erhöhen können.

  5. Wer sich von solchen Inhalten negativ beeinflusst fühlt, sollte seinen Feed umstellen und professionelle Hilfe suchen.

📌 Mehr erfahren? → Body Image

🌊 Die Bilanz der Uno-Ozeankonferenz 2025.

✍️ Die Kurzfassung

  1. Die Uno-Ozeankonferenz in Nizza (vom 9. bis 13. Juni) brachte neue Hoffnung für den Meeresschutz – besonders beim Schutz der Hochsee (offenes Meer), beim Kampf gegen Plastikmüll und beim Stopp des Tiefseebergbaus.

  2. Über ein Dutzend Staaten ratifizierten ein internationales Hochseeschutzabkommen – das Inkrafttreten steht allerdings noch aus.

  3. 95 Länder wollen künftig die Plastikproduktion begrenzen und problematische Kunststoffe schrittweise verbieten – Maßnahmen, die als längst überfällig gelten.

  4. Beim Tiefseebergbau wächst allerdings die Sorge: Während viele Staaten eine Pause fordern, erwägen die USA Abbaupläne in internationalen Gewässern – sehr zum Ärger der übrigen Weltgemeinschaft.

📌 Mehr erfahren? → Spiegel Wissenschaft

🙊 Zeig mir, wie du atmest, und ich sag dir, wer du bist.

✍️ Die Kurzfassung

  1. Eine israelische Studie fand heraus: Jeder Mensch atmet auf ganz individuelle Weise durch die Nase – diese Nasenatmung ist so einzigartig wie ein Fingerabdruck.

  2. Mithilfe eines tragbaren Messgeräts konnten Forscher 97 Personen anhand ihres Atemmusters mit fast 97 % Genauigkeit erkennen – selbst zwei Jahre später noch.

  3. Die Atemdaten verraten aber mehr als nur die Identität: Sie spiegeln auch psychische Zustände wider, etwa Ängste oder depressive Tendenzen, sowie körperliche Merkmale wie den BMI.

  4. Besonders spannend ist der sogenannte Nasenzyklus (das abwechselnde Atmen durch die rechte und linke Nasenseite), der vom Gehirn gesteuert wird und eng mit neuronaler Aktivität verknüpft ist.

  5. Die Forscher hoffen nun, dass gezielte Atemübungen künftig nicht nur der Diagnose, sondern auch der Therapie psychischer Erkrankungen dienen könnten.

📌 Mehr erfahren? → Current Biology

🦕 Sensationsfund: Dieser Dinosaurier hatte Krebs.

✍️ Die Kurzfassung

  1. Ein internationales Forscherteam hat in einem Dinosaurier-Fossil Hinweise auf Krebs gefunden – genauer gesagt ein gut erhaltenes Kiefertumor-Gewebe eines Telmatosaurus, der vor rund 70 Millionen Jahren lebte.

  2. Dank moderner Mikroskopietechnik entdeckten die Wissenschaftler sogar Strukturen wie rote Blutkörperchen im Fossil, was zeigt, dass weiches Gewebe in versteinerten Knochen häufiger überdauert als bisher gedacht.

  3. Diese Überreste enthalten Proteine, die Aufschluss über biologische Prozesse wie die Entstehung von Krebs geben können – und damit neue Perspektiven für die moderne Krebsforschung eröffnen.

  4. Wenn Dinosaurier ähnlich wie heutige Großtiere (z. B. Wale) Strategien gegen Krebs entwickelt haben, könnten wir daraus neue Therapien oder Präventionsmethoden ableiten.

  5. Die Entdeckung macht deutlich: Fossilien sind nicht nur Knochenreste – sie könnten ein medizinischer Schatz für die Zukunft sein, wenn wir sie sorgfältig konservieren.

📌 Mehr erfahren? → Biology

🐶 Ähneln Hundehalter wirklich ihren Hunden?

✍️ Die Kurzfassung

  1. Viele Hundebesitzer ahnen es – und die Forschung bestätigt es nun: Menschen ähneln oft tatsächlich ihren Hunden, sei es im Aussehen oder in der Persönlichkeit.

  2. Mehrere Studien zeigen, dass Hund und Herrchen bzw. Frauchen oft ähnliche Charakterzüge wie Geselligkeit, Ängstlichkeit oder Temperament teilen – z. B. durch bewusste Auswahl oder durch gemeinsame Lebensgewohnheiten.

  3. Besonders spannend: Selbst fremde Personen konnten Mensch-Hund-Paare auf Fotos richtig zuordnen, was darauf hindeutet, dass die Ähnlichkeit nicht nur eingebildet ist.

  4. Diese Ähnlichkeiten können die Bindung stärken, aber auch zu unrealistischen Erwartungen führen, wenn Hundehalter ihre Vierbeiner zu sehr vermenschlichen.

  5. Am Ende zählt aber vor allem die emotionale Verbindung – nicht, wie ähnlich man sich ist, sondern wie gut man zusammenpasst.

📌 Mehr erfahren? → The Conversation

💧 Die Nordsee ist so warm wie nie zuvor.

✍️ Die Kurzfassung

  1. Die Nordsee war im Frühjahr 2025 so warm wie noch nie seit Beginn der Auswertungen im Jahr 1997 – fast ein Grad über dem Langzeitmittelwert.

  2. Die Nordsee hatte dieses Frühjahr eine Durchschnittstemperatur von 8,7 Grad Celsius und die Ostsee von 5 Grad Celsius, wobei sich insbesondere die Wasseroberflächen zunehmend weiter erwärmen.

  3. Das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) sieht darin eine klare Folge des Klimawandels.

  4. Vor allem in der östlichen Nordsee und südlichen Ostsee gab es auffällige Temperaturanstiege – in der südlichen Ostsee lagen die Temperaturen sogar 2 Grad Celsius über dem Langzeitmittel.

  5. Die kontinuierliche Erwärmung hat laut BSH spürbare Auswirkungen auf die Meeresumwelt – mit Folgen, die noch nicht absehbar sind.

📌 Mehr erfahren? → BSH

🌗 Seltsame Steine von der Rückseite des Mondes.

✍️ Die Kurzfassung

  1. Auf der Rückseite des Mondes gibt es rätselhafte, stark magnetische Gesteine – obwohl der Mond heute kaum ein Magnetfeld besitzt.

  2. Forscher vom MIT vermuten, dass ein gewaltiger Meteoriteneinschlag vor Milliarden Jahren eine Plasmawolke erzeugte, die das damalige, schwache Magnetfeld kurzzeitig enorm verstärkte.

  3. Diese magnetische „Stunde Null“ dauerte laut den Wissenschaftlern nur etwa 40 Minuten, hatte aber genug Kraft, um die Elektronen in den Mondgesteinen neu auszurichten.

  4. Besonders spannend: Der Einschlag könnte mit dem Entstehen des riesigen Mare-Imbrium-Beckens auf der Mondvorderseite zusammenhängen.

  5. Die Theorie vereint bisher konkurrierende Ideen – und könnte bald durch neue Gesteinsproben vom Artemis-Programm bestätigt werden.

📌 Mehr erfahren? → Science Advances

📚 Wie in der vorherigen Ausgabe angekündigt, wird heute Abend (20.06.2025) um 22.00 Uhr der Gewinner oder die Gewinnerin unserer Buchverlosung ausgewählt. Mit Zustimmung des Preisträgers wird der Name der Person in der nächsten Ausgabe mitgeteilt. Viel Glück euch allen! 😊🍀