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Realer Horror: So klingt ein Polsprung. Was passiert mit deinen „digitalen Überresten“, wenn du stirbst? Und wie ein Penis-Tattoo zu einer Dauererektion führte.

Wie uns Bäume vor Vulkanausbrüchen warnen können. Delfine geben sich gegenseitig Namen, die „geheime Informationen“ enthalten. Und warum Gasherde das Krebsrisiko bei Kindern drastisch erhöhen.

Das und einiges mehr erwartet dich! Willkommen zu diesem Wochenrückblick. Los gehts!

🌋 Wie uns Bäume vor Vulkanausbrüchen warnen können.

✍️ Die Kurzfassung

  1. Italienische und US-amerikanische Forscher haben herausgefunden, dass Bäume möglicherweise frühzeitig vor Vulkanausbrüchen warnen können – ihre Blätter werden durch ausströmendes CO₂ grüner, was auf Satellitenbildern erkennbar ist.

  2. Beim Aufstieg von Magma vor einer Eruption steigt der CO₂-Ausstoß eines Vulkans, was das Pflanzenwachstum in der Umgebung anregt und den sogenannten NDVI-Wert (Normalized Difference Vegetation Index) erhöht.

  3. Eine Studie mit Satellitenaufnahmen am Ätna zeigte, dass sich CO₂-Spitzen mit Veränderungen in der Vegetation decken und so auf unterirdische Magmabewegungen hinweisen können.

  4. Dieses Frühwarnsystem funktioniert auch in abgelegenen, schwer zugänglichen Regionen ohne Bodenmessungen.

  5. Langfristig könnte die Methode nicht nur helfen, Vulkanausbrüche vorherzusagen, sondern auch Aufschluss darüber geben, wie Pflanzen angesichts des Klimawandels auf steigende CO₂-Werte reagieren.

📌 Mehr erfahren? → Remote Sensing of Environment

🫂❤️ Paare, die beim Einschlafen kuscheln, sind im Alltag weniger gestresst.

✍️ Die Kurzfassung

  1. Eine neue US-Studie zeigt, dass Paare, die sich beim Einschlafen körperlich nahe sind (etwa durch Kuscheln oder enges Beisammenliegen), im Allgemeinen weniger Stress empfinden und sich in ihrer Beziehung sicherer fühlen.

  2. Die Forscher betonen, dass diese Nähe zum Einschlafzeitpunkt einen positiven Einfluss auf das psychische Wohlbefinden und die Beziehungsqualität haben kann – unabhängig von den individuellen Schlafvorlieben.

  3. Die Untersuchung basierte auf Daten von 143 heterosexuellen Paaren mittleren Alters – allerdings handelt es sich um eine Momentaufnahme und eine rein korrelative Studie, weshalb nicht klar ist, ob Kuscheln wirklich die Ursache für die Ergebnisse ist.

  4. Obwohl körperliche Nähe das emotionale Befinden verbesserte, hatte es keinen messbaren Einfluss auf die Schlafqualität – längeres Kuscheln könnte den Schlaf sogar stören.

❗️ Warum Gasherde das Krebsrisiko bei Kindern drastisch erhöhen.

✍️ Die Kurzfassung

  1. Eine neue Studie der Stanford University kam zu dem Ergebnis, dass Gasherde das Risiko für Leukämie erhöhen, da sie das hochgiftige und nachweislich krebserregende Benzol freisetzen.

  2. Kinder sind dabei besonders gefährdet: Ihr lebenslanges Krebsrisiko durch diese Benzolemissionen ist bis zu 1,85-mal höher (fast doppelt so hoch) als das von Erwachsenen, so die Forscher.

  3. Besonders problematisch sind Gasherde in kleineren Wohnungen, in denen sich das Benzol bis in Schlafräume ausbreiten kann.

  4. Die gute Nachricht: Schon einfache Maßnahmen wie regelmäßiges Lüften können das Risiko um bis zu 99 % senken.

📌 Mehr erfahren? → Journal of Hazardous Materials

💥 Realer Horror: So klingt ein Polsprung.

✍️ Die Kurzfassung

  1. Vor rund 41.000 Jahren gab es eine kurzzeitige Umkehr des Erdmagnetfeldes („Laschamp-Ereignis“) – ein dramatischer Prozess, der mithilfe von Daten der ESA-Satellitenmission „Swarm“ in Klang übersetzt wurde.

  2. „Swarm“ sammelt bereits seit 2013 magnetische Signale der Erde, die zusammen mit Informationen aus Eisbohrkernen und Sedimenten für die Geräusch-Rekonstruktion genutzt wurden.

  3. Forscher der Technischen Universität Dänemark und des Deutschen Geoforschungszentrums stellten die Magnetfeldveränderungen als „unheimliche Naturgeräusche“ dar, etwa als zerbrechendes Holz und krachende Felsen.

  4. Die Umpolung schwächte das Magnetfeld so dramatisch, dass deutlich mehr kosmische Strahlung auf die Erde traf, was möglicherweise Klimaänderungen auslöste und sogar das Aussterben großer Tierarten beeinflusste.

📌 In diesem YouTube-Video kannst du dir die Geräusche des Polsprungs anhören – aber bitte nicht direkt vor dem Schlafengehen:

🐬 Delfine geben sich gegenseitig Namen, die „geheime Informationen“ enthalten.

✍️ Die Kurzfassung

  1. Große Tümmler nutzen individuelle „Signaturpfiffe“, die wie Namen funktionieren und über die reine Identifikation hinaus Emotionen oder soziale Kontexte vermitteln könnten, so eine australische Studie.

  2. Diese Signaturpfiffe sind über Jahre hinweg stabil, zeigen aber gezielte Variationen – ähnlich wie menschliche Gesichter, die zwar unverändert bleiben, aber durch Mimik weitere Informationen transportieren.

  3. Die Forscher fanden heraus, dass vor allem männliche Delfine eine größere Varianz in ihren „Namen“ zeigen, möglicherweise aufgrund ihrer unterschiedlichen sozialen Rollen.

  4. Es wurde auch ein Pfiff entdeckt, den mehrere Tiere gemeinsam nutzen, was auf gruppenbezogene Kommunikationsformen hinweist.

  5. Diese Erkenntnisse betonen die Bedeutung akustischer Signale für Delfine – und machen obendrein deutlich, wie stark Lärmverschmutzung in Ozeanen ihre soziale Orientierung und ihr Überleben gefährden kann.

📱 Was passiert mit deinen „digitalen Überresten“, wenn du stirbst?

✍️ Die Kurzfassung

  1. Digitale Abdrücke – von Social-Media-Profilen bis hin zu Spotify-Playlists – sind heute ein bedeutender Teil unserer Identität, werden aber oft bei der Nachlassplanung vergessen.

  2. Man unterscheidet zwischen digitalen Vermögenswerten (z. B. Kryptowährungen & Online-Shops) und digitaler Präsenz (z. B. soziale Netzwerke, Chatverläufe & Verhaltensdaten).

  3. Ohne klare Anweisungen hinterlassen Verstorbene ihren Angehörigen neben emotionalem Schmerz auch rechtliche und technische Hürden beim Zugang zu ihren digitalen Daten.

  4. Experten raten dazu, eine Liste digitaler Konten zu erstellen, Zugangsdaten sicher zu speichern, einen digitalen Nachlassverwalter zu benennen und evtl. Plattformfunktionen zur Nachlassregelung zu nutzen.

  5. Angesichts fehlender einheitlicher Standards fordern Institutionen neue gesetzliche Regelungen, um persönliche Daten im digitalen Raum nicht nur effektiver zu schützen, sondern für Hinterbliebene besser zugänglich zu machen.

📌 Mehr erfahren? → The Conversation

🫣 Wie ein Penis-Tattoo zu einer Dauererektion führte.

✍️ Die Kurzfassung

  1. Nachdem sich ein 21-jähriger Mann aus dem Iran seinen Penis tätowieren ließ, litt dieser unter einer seltenen Form von teilweiser Dauererektion, auch bekannt als nicht-ischämischer Priapismus.

  2. Die Tätowierung wurde mit einer traditionellen Handnadel durchgeführt, was vermutlich eine Arterie verletzte und zu einer unkontrollierten Blutansammlung im Penis führte.

  3. Anstelle der empfohlenen gezielten Gefäßverödung erhielt der Mann eine unpassende Operation, die bei seiner Diagnose medizinisch nicht sinnvoll war – mit entsprechend enttäuschendem Ergebnis.

  4. Trotz der anhaltenden halbsteifen Erektion verspürte der Patient keine Schmerzen und konnte beim Geschlechtsverkehr eine „mäßig gute“ Funktion aufrechterhalten, so heißt es im Detail.

  5. Laut Ärzten handelt es sich um den weltweit ersten dokumentierten Fall dieser Art – und die Mediziner raten ausdrücklich von Penistätowierungen ab.

📌 Mehr erfahren? → LiveScience

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