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Wer mit dem Smartphone aufs Klo geht, hat ein deutlich höheres Hämorrhoiden-Risiko. Besitzen Lebewesen doch eine „Aura“? Und warum Jupiter einst mindestens doppelt so groß war.

Ein peinlicher Fehler, der ein Stück „Weltgeschichte“ bewahrt hat. Mit diesen Kontaktlinsen kannst du durch geschlossene Augen sehen. Und wie Pinguinkot die Erwärmung der Antarktis bremst.

Bevor wir mit der heutigen Ausgabe beginnen, möchte ich dir den Newsletter „Geschichtshappen“ von Ralf Grabuschnig vorstellen. Einmal in der Woche erlebst du eine spannende Zeitreise mit wichtigen Analysen zur Gegenwart. ⏳ Eine wahre Bereicherung für jeden, der bei aktuellen Ereignissen lieber etwas genauer hinsieht! Hier kannst du online reinlesen und gerne abonnieren, wenn du möchtest: ralfgrabuschnig.com/newsletter

👁 Mit diesen Kontaktlinsen kannst du durch geschlossene Augen sehen – zumindest ein bisschen.

✍️ Die Kurzfassung

  1. Chinesische Forscher haben eine Kontaktlinse entwickelt, die das für unser menschliches Auge unsichtbare Infrarotlicht sichtbar machen kann – sogar mit geschlossenen Augen.

  2. Die Linse enthält spezielle Nanoteilchen, die infrarote Strahlung ohne zusätzliche Energiezufuhr in sichtbares Licht umwandeln.

  3. Versuchspersonen konnten die Richtungen von Infrarotquellen erkennen und Morsecode-artige Signale entschlüsseln.

  4. Aktuell funktioniert die Technologie nur mit nahen Infrarotquellen oder infraroten LEDs, aber z. B. nicht mit der Wärmestrahlung, die von menschlichen Körpern ausgeht.

  5. Langfristig könnten farbenblinde Menschen von dieser Technik profitieren – aber auch in der Informationsübertragung und Verschlüsselung können diese Kontaktlinsen eingesetzt werden.

📌 Mehr erfahren? → Cell

💉 COVID-Impfung: Die Wahl des Arms kann deine Immunantwort beeinflussen.

✍️ Die Kurzfassung

  1. Ob man sich beim Impfen immer in denselben oder anschließend in den anderen Arm piksen lässt, kann kurzfristig die Immunantwort beeinflussen – besonders bei nah aufeinanderfolgenden COVID-Impfungen.

  2. Studien dazu liefern jedoch widersprüchliche Ergebnisse: Manche zeigen Vorteile bei der gleichen Armseite, andere bei einem Seitenwechsel.

  3. Eine aktuelle Studie aus Australien kam zu dem Schluss, dass Personen, die beide Dosen in denselben Arm erhielten, schneller wirksame Antikörper produzierten, insbesondere gegen Varianten wie Delta und Omikron.

  4. Dieser Effekt hielt jedoch nur kurz an: Nach vier Wochen waren die Antikörperspiegel bei beiden Gruppen ähnlich hoch.

  5. Fazit: Es liegt nahe, dass dieselbe Armseite lokale Immunzellen kurzfristig gezielter reaktivieren kann – ein spannender biologischer Mechanismus, der aber noch weiter erforscht werden muss.

📌 Mehr erfahren? → Cell

🐧 Wie Pinguinkot die Erwärmung der Antarktis bremst.

✍️ Die Kurzfassung

  1. Eine internationale Studie zeigt, dass Pinguinkot zur Wolkenbildung in der Antarktis beitragen kann, was lokal die Temperatur senkt und die Ausdehnung des Meereises beeinflusst.

  2. Verantwortlich ist vor allem Ammoniak, das aus dem sogenannten Guano (sehr mineralstoffreicher Bestandteil von Seevögel-Kot) freigesetzt wird und die Bildung von Aerosolen fördert, die essenziell für die Wolkenbildung sind.

  3. In Messungen nahe einer Adeliepinguinkolonie stieg die Ammoniakkonzentration um mehr als das Tausendfache an, was Stunden später tatsächlich zu Nebel führte.

  4. Der kühlende Effekt dieser „Guano-Wolken“ könnte den Lebensraum der Pinguine lokal stabilisieren, ist aber insgesamt wohl zu schwach, um dem Klimawandel effektiv entgegenzuwirken.

  5. Gleichzeitig schrumpfen die Pinguinbestände durch das immer weiter zurückgehende Meereis.

📌 Mehr erfahren? → Communications Earth & Environment

📜 Ein peinlicher Fehler, der ein Stück „Weltgeschichte“ bewahrt hat.

✍️ Die Kurzfassung

  1. Die Harvard Law School kaufte im Jahr 1946 eine Kopie der „Magna Carta“ für damals 27,50 US-Dollar (heute rund 470 US-Dollar).

  2. Nun stellte sich heraus, dass es sich bei diesem Dokument in Wirklichkeit um ein seltenes Original aus dem Jahr 1300 handelt.

  3. Forscher der University of East Anglia und des King’s College London identifizierten es als eines von nur sieben noch existierenden Exemplaren aus dieser Zeit.

  4. Die Magna Carta gilt als Meilenstein der Rechtsgeschichte, da sie erstmals die Macht des Königs einschränkte und erklärte, dass auch dieser den geltenden Gesetzen untersteht.

📌 Mehr erfahren? → ScienceAlert

🌌 Warum Jupiter einst mindestens doppelt so groß war.

✍️ Die Kurzfassung

  1. Neue Berechnungen aus den USA zeigen, dass Jupiter in seiner Frühzeit etwa doppelt bis 2,5-mal so groß war wie heute – ein wahrer Riese unter den Planeten.

  2. Die Forscher nutzten die Bahndaten der kleinen Monde Amalthea und Thebe, um die einstige Größe des Gasriesen herzuleiten.

  3. Jupiter bildete sich im äußeren Sonnensystem und wuchs in weniger als einer Million Jahre auf seine gewaltige Masse heran.

  4. Mit dem Verschwinden des protoplanetaren Nebels verlor er seine Massequelle und begann langsam zu schrumpfen – ein Prozess, der bis heute anhält und bei dem sein Kern verdichtet und aufgeheizt wird.

  5. Trotz seiner enormen Größe war Jupiter aber nie schwer genug, um „als Stern zu zünden“, da ihm dafür etwa das 80-Fache seiner heutigen Masse gefehlt hätte.

📌 Mehr erfahren? → Nature Astronomy

✨ Haben Lebewesen doch eine „Aura“ bzw. ein „Lebenslicht“?

✍️ Die Kurzfassung

  1. Kanadische Wissenschaftler haben ein extrem schwaches, sichtbares Licht bei lebenden Mäusen und Pflanzen nachgewiesen, das mit dem Tod langsam erlischt – ein Phänomen, das als „ultraschwache Photonenemission“ (UPE) bekannt ist.

  2. Dieses Licht entsteht vermutlich durch Stoffwechselprozesse (ähnlich wie bei der Biolumineszenz), ist jedoch viel schwächer und nur mit hochsensiblen Kameras nachweisbar.

  3. In Experimenten konnte gezeigt werden, dass Stress oder Schäden bei Pflanzen das Leuchten verstärken.

  4. Die Studie ermöglicht erstmals auch eine räumliche Abbildung dieses Lichts – also eine Art „Lebenslicht-Fotografie“.

  5. Forscher sehen potenzielle Anwendungsmöglichkeiten zur Vitalitätsüberwachung, warnen aber ausdrücklich vor überzogenen Interpretationen oder pseudowissenschaftlichem Missbrauch.

📱🚽 Wer mit dem Smartphone aufs Klo geht, hat ein deutlich höheres Hämorrhoiden-Risiko.

✍️ Die Kurzfassung

  1. Die Nutzung von Smartphones auf der Toilette kann das Risiko für Hämorrhoiden um 46 % erhöhen, so eine kleine US-Studie, die nun auf der „Digestive Diseases Week“ (DDW) in San Diego vorgestellt wurde.

  2. Unabhängig von Alter, Geschlecht, BMI, Bewegung oder Ballaststoffzufuhr hatten Teilnehmer, die regelmäßig beim Klogang auf dem Smartphone scrollten, häufiger Hämorrhoiden.

  3. Viele verbringen durch das Handy deutlich mehr Zeit auf der Toilette – zum Teil über sechs Minuten pro Sitzung.

  4. Fachleute vermuten, dass das lange Sitzen und die daraus resultierende Belastung der Blutgefäße im Analbereich zur Entstehung von Hämorrhoiden beiträgt.

  5. Obwohl weitere Forschung notwendig ist, raten Ärzte dazu, die Toilettenzeit zu begrenzen und das Smartphone lieber nicht mitzunehmen.

📌 Mehr erfahren? → ScienceAlert

Ich hoffe, die heutige Ausgabe hat dir gefallen! Teile diesen Science-Newsletter gerne mit deinen Freunden. Bis nächste Woche. Nerdige Grüße, Anastasia ✌️