Das und einiges mehr erwartet dich! Willkommen zu diesem Wochenrückblick. Los gehts!

💩 Ein Schüler entdeckt eine krebsbekämpfende Substanz in Gänsekot.

✍️ Die Kurzfassung

1. Ein Schüler aus Chicago entdeckte im Rahmen eines Wissenschaftsprojektes eine neuartige Bakterienart mit antibiotischen und krebsbekämpfenden Eigenschaften in Gänsekot.

2. Das isolierte Bakterium, Pseudomonas idahonensis, produziert ein bisher unbekanntes Molekül namens Orfamide N, das im Labor das Wachstum von Melanom- und Eierstockkrebszellen hemmte.

3. Die Entdeckung geschah in Zusammenarbeit mit Forschern der University of Illinois und war Teil eines 14-wöchigen Programms, das Jugendliche für naturwissenschaftliche Karrieren begeistern soll.

4. Dieses Programm ermutigte Schüler, in ihrer Umgebung nach bioaktiven Substanzen zu suchen und Bakterien sicher zu kultivieren.

5. Obwohl die Erfolgsquote bei der Suche nach neuen Antibiotika gering ist, zeigt dieser Fall, dass Bildungsprojekte und medizinische Forschung effektiv kombiniert werden können.

📌 Mehr erfahren? → ACS Omega

✨ Das seltenste Mineral der Welt gilt als „unbezahlbar“.

✍️ Die Kurzfassung

1. Kyawthuit ist ein extrem seltener Edelstein, von dem bisher nur ein einziges Exemplar mit einem Gewicht 1/3 Gramm existiert.

2. Der Edelstein wurde 2010 in Myanmar von dem Gemmologen namens Kyaw Thu auf einem Markt gekauft – seine genaue Herkunft ist unbekannt.

3. Zunächst hielt man den Stein für Scheelit, doch nach weiteren Untersuchungen stellte sich heraus, dass es sich um ein völlig neuartiges Mineral handelt, dessen chemische Formel einzigartig ist.

4. Das Mineral hat eine orange-rote Farbe und hohle Einschlüsse, die auf eine natürliche Entstehung hinweisen.

5. Geologen vermuten, dass der Stein in einer Pegmatit-Formation entstanden ist, die durch vulkanische Aktivitäten mit hohen Temperaturen geprägt ist.

6. Kyawthuit wird als „unbezahlbar“ eingestuft und das einzige bekannte Exemplar befindet sich derzeit im Natural History Museum von Los Angeles.

📌 Mehr erfahren? → ScienceAlert

🧬 Warum manche Fettzellen ein Gedächtnis haben.

✍️ Die Kurzfassung

1. Forscher der ETH Zürich haben entdeckt, dass Fettzellen eine epigenetische „Erinnerung“ an Fettleibigkeit behalten, was das erneute Zunehmen nach Gewichtsverlust begünstigt.

2. Begriffsklärung: Die Epigenetik beschäftigt sich mit der Frage, welche Umwelteinflüsse die Aktivität einzelner Gene beeinflussen.

3. Bei Mäusen wurde beobachtet, dass diese sogenannte „obesogene Erinnerung“ dazu führt, dass Fettzellen bei ehemals übergewichtigen Individuen schneller auf fettreiche Ernährung reagieren und wieder zunehmen.

4. Betroffene Fettzellen zeigen außerdem eine erhöhte Aktivität von entzündungsfördernden Genen.

5. Ähnliche Veränderungen wurden auch in Fettzellen von Menschen nach Gewichtsverlustoperationen festgestellt – gleichzeitig können aber auch Muskeln eine Art Gedächtnis haben, den sog. „Muscle Memory Effect“.

📌 Mehr erfahren? → Nature

⏳ Warum bereits die alten Ägypter Tränke mit halluzinogenen Pflanzen zu sich nahmen.

✍️ Die Kurzfassung

1. In einem 2.200 Jahre alten Krug aus Ägypten fanden italienische und US-amerikanische Wissenschaftler erstmals Rückstände halluzinogener Pflanzen, die in einem süßen alkoholischen Getränk verwendet wurden – vermutlich für rituelle Zwecke.

2. Der Krug, verziert mit dem Gesicht des ägyptischen Gottes Bes, enthält Spuren der blauen Wasserlilie, syrischen Steppenraute und Cleome, die traumähnliche Visionen hervorrufen können.

3. Bes, der Gott der Musik, Fröhlichkeit und Geburt, wurde oft mit solchen berauschenden Getränken in Verbindung gebracht, die möglicherweise in Ritualen zur Unterstützung von Schwangerschaften genutzt wurden.

4. Die Analyse zeigte auch, dass menschliche Flüssigkeiten wie Muttermilch oder Blut absichtlich hinzugefügt wurden, um die spirituelle Erfahrung zu personalisieren.

5. Trotz dieser Entdeckung gibt es noch viele Fragen zu den genauen Praktiken und der Nutzung von halluzinogenen Getränken im alten Ägypten.

📌 Mehr erfahren? → Scientific Reports

🩸 Dieses „lebende“ Material aus Blut heilt Knochenbrüche.

✍️ Die Kurzfassung

1. Britische und chinesische Wissenschaftler haben ein Implantat aus Blut entwickelt, das Knochenbrüche durch die Verstärkung natürlicher Heilungsprozesse reparieren kann, indem es die Blutgerinnung optimiert.

2. Die Methode nutzt kostengünstig patienteneigenes Blut, das durch maßgeschneiderte Moleküle verbessert wird.

3. Das Material, ein gelartiger Stoff mit synthetischen Peptiden, kann 3D-gedruckt werden und unterstützt die Bildung robusterer Strukturen.

4. Experimente mit Ratten zeigten, dass das Implantat erfolgreich kleine Knochendefekte reparieren konnte, indem es regenerative Zellen wie mesenchymale Stromazellen und Fibroblasten aktivierte.

5. Obwohl die Forschung noch in einem frühen Stadium ist, birgt diese „biokooperative“ Technologie großes Potenzial für regenerative Medizin und könnte künftig auch Alterserscheinungen oder chronische Schäden wirksam behandeln.

📌 Mehr erfahren? → Advanced Materials

🍺 Was die Länge deines Ringfingers über deine Neigung zu Alkohol verrät.

✍️ Die Kurzfassung

1. Eine polnische und britische Studie zeigt, dass Menschen mit einem längeren Ringfinger im Vergleich zum Zeigefinger (2D:4D-Verhältnis) tendenziell mehr Alkohol konsumieren, da dieses Merkmal auf die pränatale Testosteron- und Östrogenexposition hinweist.

2. Höhere pränatale Testosteronwerte, die bei Männern häufiger vorkommen, könnten „organisatorische“ Veränderungen im Gehirn und anderen Organen verursachen, die später das Trinkverhalten beeinflussen.

3. Die Studie untersuchte polnische Studenten und fand heraus, dass sowohl Männer als auch Frauen mit längeren Ringfingern die höchsten Werte für Alkoholkonsum aufwiesen.

4. Frühere Studien in Europa und Asien bestätigen, dass ein längerer Ringfinger häufig mit höherem Alkoholkonsum verbunden ist, sowohl bei alkoholabhängigen als auch bei nicht abhängigen Personen.

5. Neben Alkoholismus korreliert ein längerer Ringfinger mit positiven Merkmalen wie guter sportlicher Leistung, aber auch mit negativen Eigenschaften wie erhöhtem Risiko für Autismus und andere Gesundheitsprobleme.

📌 Mehr erfahren? → American Journal of Human Biology

🍬 Warum du an zu viel Lakritz sterben kannst.

✍️ Die Kurzfassung

1. Ein 54-jähriger Mann erlitt in Boston einen Herzstillstand, nachdem er über längere Zeit täglich große Mengen Lakritz-Bonbons gegessen hatte.

2. Herzrhythmusstörungen führten zu einem plötzlichen Bewusstseinsverlust; trotz Wiederbelebungsmaßnahmen und intensiver medizinischer Behandlung verschlechterte sich der Zustand des Mannes zu einem Multiorganversagen, an dem er nach 32 Stunden verstarb.

3. Die Ärzte stellten fest, dass ein starker Kaliummangel in seinem Blut die Hauptursache für die Herzprobleme war, ausgelöst durch das in Lakritz enthaltene Glycyrrhizin.

4. Glycyrrhizin hemmt ein Enzym in den Nieren, was zu einem Ungleichgewicht von Wasser, Natrium und Kalium führt und Herzprobleme verursachen kann.

5. Die US-Lebensmittelbehörde FDA warnt, dass der tägliche Konsum von mehr als 56 Gramm Lakritz über zwei Wochen hinweg gefährlich sein kann, insbesondere für Menschen ab 40 Jahren.

📌 Mehr erfahren? → LiveScience

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