Das und einiges mehr erwartet dich! Willkommen zu diesem Wochenrückblick. Los gehts!

🧠 Warum der Verzehr von Meeresfrüchten zu Gedächtnisverlust führen kann.

✍️ Die Kurzfassung

1. Philippinische und malaysische Wissenschaftler haben in philippinischen Meeresfarmen zwei giftige Algenarten entdeckt, die ein gefährliches Neurotoxin, die sogenannte Domoinsäure, produzieren können.

2. Diese Algen, sogenannte Diatomeen oder Kieselalgen, sind Teil des Phytoplanktons und können sich in Muscheln und kleinen Fischen wie Sardinen anreichern, was beim Verzehr zu schweren Gesundheitsproblemen wie Amnesie führen kann.

3. Bereits 1987 gab es einen schweren Vorfall in Kanada, bei dem mehrere Menschen durch kontaminierte Muscheln ihr Kurzzeitgedächtnis verloren.

4. Die jüngste Forschung soll helfen, zukünftige Algenblüten besser zu überwachen und Vergiftungen durch Meeresfrüchte zu verhindern.

📌 Mehr erfahren? → Diatom Research

⏳ Warum „paradoxfreie“ Zeitreisen vielleicht doch möglich sind.

✍️ Die Kurzfassung

1. Ein großes Problem bei theoretischen Zeitreisen ist das sogenannte „Großvaterparadoxon“: Wer als Zeitreisender in der Vergangenheit seinen Großvater tötet, bevor dieser Nachwuchs zeugt, wird zwangsläufig gar nicht erst geboren. Dementsprechend könnte er nicht durch die Zeit reisen und den Großvater töten.

2. Der australische Physikstudent Germain Tobar entwickelte ein mathematisches Modell, welches zeigt, dass das Raum-Zeit-Kontinuum sich selbst so anpassen könnte, dass Paradoxe vermieden werden – ganz automatisch.

3. Ein Beispiel hierfür ist das Verhindern einer Krankheit in der Vergangenheit: Selbst wenn dies gelingt, würde die Krankheit auf andere Weise wieder auftauchen, sodass kein Paradoxon entsteht.

4. Nach diesem Modell wäre es Zeitreisenden erlaubt frei zu handeln, ohne dass Widersprüche entstehen.

5. Ob tatsächliche Zeitreisen jedoch machbar sind, bleibt unklar, da bisher nur Berechnungen existieren.

📌 Mehr erfahren? → Classical and Quantum Gravity

🩸 Warum die Azteken vor fast 600 Jahren dutzende Kinder hinrichteten.

✍️ Die Kurzfassung

1. Im 15. Jahrhundert opferten die Azteken in Tenochtitlán mindestens 42 Kinder, um den Zorn des Regengottes Tláloc während einer verheerenden Dürre zu besänftigen.

2. Die Kinder im Alter von 2 bis 7 Jahren wurden im Templo Mayor entdeckt, trugen Schmuck wie z. B. Halsketten und hatten grüne Steinperlen im Mund.

3. Außerdem waren die Überreste der rituellen Opfer mit blauem Pigment und Meeresmuscheln bedeckt, um eine Verbindung zum Regengott herzustellen.

4. Die Opferungen fanden während einer großen Dürre zwischen 1452 und 1454 statt, die die Ernten zerstörte und zu einer Hungersnot führte.

5. Um die Krise zu bewältigen, öffnete der Staat zunächst die königlichen Kornspeicher, erlaubte später aber einen Massenexodus der Bevölkerung.

📌 Mehr erfahren? → LiveScience

❄️ Bernstein aus der Antarktis zeigt, dass der Südpol einst einen Regenwald hatte.

✍️ Die Kurzfassung

1. Deutsche Forscher haben in der westlichen Antarktis zum ersten Mal Bernstein entdeckt, der von harzproduzierenden Bäumen stammt, die vor 83 bis 92 Millionen Jahren dort wuchsen.

2. Der Fund von Bernstein, zusammen mit fossilen Wurzeln, Pollen und Sporen, liefert Beweise dafür, dass es in der mittleren Kreidezeit einen sumpfigen Regenwald in der Nähe des Südpols gab.

3. Diese Wälder wurden von Nadelbäumen dominiert, ähnlich wie heutige Wälder in Neuseeland und Patagonien, und mussten monatelange Dunkelheit während der Winter überstehen.

4. Vor dieser Entdeckung wurde Bernstein aus der Kreidezeit nur bis nach Südaustralien und Neuseeland gefunden, was nun zeigt, dass alle sieben heutigen Kontinente (damals noch geografisch anders angeordnet) einst klimatische Bedingungen aufwiesen, die harzproduzierende Bäume hervorbrachten.

5. Die Analyse des antarktischen Bernsteins soll mehr über das damalige Ökosystem und mögliche Spuren von eingeschlossenem Leben im fossilen Harz offenbaren.

📌 Mehr erfahren? → Antarctic Science

🐶 Warum intelligente Hunde kleinere Gehirne haben.

✍️ Die Kurzfassung

1. Eine neue Studie von französischen und schweizer Forschern zeigt, dass ein kleineres Gehirn bei Hunden nicht unbedingt weniger Intelligenz bedeutet – äußerst lernfähige und kluge Arbeitshunde wie Retriever haben oft relativ kleine Gehirne.

2. Kleine Begleithunde wie Zwergpudel und Chihuahuas besitzen im Verhältnis zur Körpergröße die größten Gehirne, was allerdings oft mit Eigenschaften wie Ängstlichkeit und Aggression einhergeht.

3. Bei Arbeitshunden hat sich das Gehirn auf eine kompaktere Form eingestellt, was vermutlich eine bessere Trainierbarkeit fördert.

4. Zudem beeinflussen Merkmale wie die Schnauzenform das Verhalten – Hunde mit längeren Schnauzen zeigen tendenziell mehr Jagdtrieb.

5. Die Domestizierung hat das Gehirn von Haushunden im Vergleich zu Wölfen kleiner gemacht und Aggression sowie Angst verringert, aber dafür die Lernfähigkeit erhöht.

📌 Mehr erfahren? → Biology Letters

📱 Während der Corona-Pandemie stieg die Zahl an Kindern, die zu früh in die Pubertät kamen.

✍️ Die Kurzfassung

1. Während der COVID-Pandemie gab es einen Anstieg von Fällen früher Pubertät (sogenannte „idiopathische Pubertas praecox“ – eine Störung der Pubertätsentwicklung), die ohne offensichtliche Ursache auftritt.

2. Eine Studie aus der Türkei deutet darauf hin, dass dies weniger mit der Infektion selbst zu tun hat, sondern vielmehr mit der vermehrten Nutzung digitaler Geräte während der Lockdowns.

3. Experimente mit Ratten zeigten, dass längere Blaulicht-Exposition durch Bildschirme zu einem früheren Eintritt der Geschlechtsreife führte, vermutlich durch Veränderungen im Melatoninspiegel und in der Hormonproduktion.

4. Die genaue Ursache für die vermehrten Fälle früher Pubertät bleibt unklar, aber die Rolle des Blaulichts könnte ein wichtiger Faktor sein.

5. Dies legt nahe, dass unsere zunehmende Abhängigkeit von digitaler Technologie potenziell gesundheitliche Folgen haben könnte, insbesondere für Kinder.

📌 Mehr erfahren? → Frontiers in Endocrinology

🦈 Dieser Trick soll Haie von Surfbrettern abschrecken.

✍️ Die Kurzfassung

1. Ein australisches Forscherteam hat in Südafrika untersucht, ob Lichtstreifen an Surfbrettern Weiße Haie davon abhalten können, die Surfer anzugreifen.

2. In der Studie zeigte sich, dass helle Lichter, besonders horizontal angebracht, die Haie am effektivsten abschreckten – selbst dann, wenn die Silhouette des Untergrundes die Form einer Robbe hatte.

3. Weiße Haie orientieren sich oft an dunklen Objekten, die sich vom hellen Hintergrund abheben, weshalb Lichtstreifen die Umrisse eines Surfbretts verzerren können.

4. Die Forscher planen nun Prototypen für Surfbretter und Kajaks zu entwickeln, um diese Erkenntnisse praktisch umzusetzen.

5. Weitere Untersuchungen sind nötig, um festzustellen, ob andere Haiarten ähnlich reagieren.

📌 Mehr erfahren? → Current Biology

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