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„Dune“-inspiriert: Raumanzug recycelt Urin zu Trinkwasser. Die Deckenhöhe in Prüfungsräumen beeinflusst Noten von Studenten. Und warum die Tage auf der Erde immer länger werden.
Wird die Zahl der Erdbeben in Zukunft steigen? Diese Sprachgewohnheit ist ein frühes Zeichen für geistigen Verfall. Und „Männergrippe“ könnte tatsächlich eine reale Ursache haben.
Das und einiges mehr erwartet dich! Willkommen zu diesem Wochenrückblick. Los gehts!
👨🚀 Dieser Raumanzug recycelt Urin zu Trinkwasser.
✍️ Die Kurzfassung
US-Forscher haben ein System entwickelt, das Urin in Raumanzügen zu etwa 85 Prozent recyceln und trinkbar machen kann – inspiriert vom Destillanzug der Filmreihe „Dune“.
Dieses neue Hygienesystem könnte die derzeitige Windel in NASA-Raumanzügen ersetzen und ist besonders für lange Außeneinsätze interessant, bei denen Wasser knapp ist.
Die Technik besteht aus Silikonbehältern und nutzt Osmose- und Umkehrosmosefilter, um Trinkwasser zu erzeugen.
Das System ist in einem etwa 8 Kilogramm schweren Rucksack untergebracht und verbraucht weniger als 10 Prozent des gesamten Energiebedarfs eines Raumanzugs.
Bevor die Technologie in Weltraummissionen eingesetzt werden kann, muss sie unter simulierten Bedingungen getestet werden.
📌 Mehr erfahren? → Frontiers in Space Technologies
🧠 Diese Sprachgewohnheit ist ein frühes Zeichen für geistigen Verfall.
✍️ Die Kurzfassung
Eine Studie der University of Toronto zeigt, dass die Geschwindigkeit der Sprache einen besseren Indikator für die Gehirngesundheit im Alter darstellt, als die Fähigkeit, die richtigen Worte zu finden.
Forscher analysierten Sprachaufnahmen von 125 Erwachsenen im Alter von 18 bis 90 Jahren mithilfe von KI-Software und stellten fest, dass eine langsamere Sprachgeschwindigkeit eng mit altersbedingtem kognitivem Verfall verknüpft ist.
Die Studie hebt hervor, dass die Veränderung der Sprachgeschwindigkeit ein subtiler Marker für kognitive Gesundheit sein könnte, der hilft, Risikopersonen frühzeitig zu identifizieren.
📌 Mehr erfahren? → Aging, Neuropsychology, and Cognition
📝 Die Deckenhöhe in Prüfungsräumen beeinflusst die Noten von Studenten.
✍️ Die Kurzfassung
Eine australische Studie hat einen Zusammenhang zwischen der Deckenhöhe in Prüfungsräumen und den Prüfungsergebnissen von Studenten festgestellt.
Große Räume mit hohen Decken erschweren den Studenten die Konzentration, was zu schlechteren Leistungen führt.
Die 8 Jahre andauernde Analyse von 15.400 Studenten zeigte, dass Personen in Räumen mit hohen Decken tendenziell schlechter abschnitten, selbst nach Berücksichtigung anderer Einflussfaktoren.
Es ist jedoch bisher unklar, ob die Raumdimensionen selbst oder andere Umgebungsfaktoren wie Temperatur oder Luftfeuchtigkeit die Leistung beeinträchtigen.
📌 Mehr erfahren? → Journal of Environmental Psychology
🤧 „Männergrippe“ könnte tatsächlich eine reale Ursache haben.
✍️ Die Kurzfassung
Der Begriff „Männergrippe“ wird oft humorvoll verwendet, um Männer zu beschreiben, die bei geringfügigen Atemwegsinfektionen ihre Symptome übertreiben.
Studien zeigen jedoch, dass Männer im Vergleich zu Frauen möglicherweise tatsächlich stärkere oder länger andauernde Symptome haben.
Das liegt zum Beispiel daran, dass Frauen aufgrund biologischer Unterschiede eine effizientere Antikörperproduktion und eine stärkere Immunreaktion aufweisen.
Auch das weibliche Geschlechtshormon Östrogen stärkt die Immunantwort.
Frauen ergreifen zudem eher Schutzmaßnahmen und suchen früher medizinische Hilfe, was die Unterschiede in den Symptomen und der Genesung zwischen Männern und Frauen weiter beeinflussen kann.
📌 Mehr erfahren? → The Conversation
🌍 Wird die Zahl der Erdbeben in Zukunft steigen?
✍️ Die Kurzfassung
Es wird zunehmend diskutiert, ob der Klimawandel die Häufigkeit und Intensität von Erdbeben beeinflussen könnte, insbesondere durch den Anstieg des Meeresspiegels und das Abschmelzen von Gletschern.
Das Schmelzen der Gletscher führt dazu, dass sich Landmassen, die zuvor unter Eis lagen, heben – was zu Spannungsänderungen und somit zu Erdbeben führen kann.
Ein steigender Meeresspiegel erhöht den Druck auf den Meeresboden und auf küstennahe Verwerfungen, was ebenfalls Erdbeben fördert.
Angesichts des Klimawandels könnte die Häufigkeit und Intensität von Erdbeben in Zukunft weiter zunehmen, was ein neues, bisher wenig beachtetes Problem der Erderwärmung sichtbar macht.
📌 Mehr erfahren? → LiveScience
🏃 Diese chronische Krankheit kommt unter Profisportlern erstaunlich häufig vor.
✍️ Die Kurzfassung
Asthma ist unter Athleten, die für die olympischen Spiele trainieren, überraschend weit verbreitet.
Schätzungsweise sind 15 bis 30 Prozent aller Profisportler betroffen, so eine Studie von dänischen Wissenschaftlern.
Besonders Ausdauersportler (z. B. Schwimmer) haben ein hohes Risiko, da das intensive Atmen während des Trainings die Atemwege reizen kann.
Viele Athleten wurden schon vor der Teilnahme an den Olympischen Spielen diagnostiziert, da sie bereits ein langes, intensives Training hinter sich haben.
Trotz dieser Herausforderung müssen gut „gemanagte“ Asthmaerkrankungen die sportliche Leistung nicht unbedingt beeinträchtigen, wie Beispiele erfolgreicher betroffener Athleten zeigen.
📌 Mehr erfahren? → Scandinavian Journal of Medicine & Science in Sports
☀️ Warum die Tage auf der Erde immer länger werden.
✍️ Die Kurzfassung
Der Klimawandel führt dazu, dass die Tage auf der Erde durch die Schmelze der Pole messbar länger werden.
Forscher der ETH Zürich fanden heraus, dass die Eisschmelze die Masseverteilung auf der Erde verändert und die Erdrotation verlangsamt.
Dieser Effekt könnte in Zukunft die Gezeitenkräfte des Mondes übertreffen, die ebenfalls die Erdrotation verlangsamen.
Die Berechnungen zeigen, dass die Tageslänge aktuell durchschnittlich um 1,33 Millisekunden pro Jahrhundert zunimmt, hauptsächlich durch die Eisschmelze in Grönland und der Antarktis.
Ein entgegenwirkender Effekt, der durch die Massenverlagerung im Erdmantel entsteht, verkürzt die Tage jedoch um 0,8 Millisekunden pro Jahrhundert – was allerdings nicht ausreicht, um den Effekt des Klimawandels auf die Erdrotation auszugleichen.
📌 Mehr erfahren? → PNAS
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