• Sci-Fakt Newsletter
  • Posts
  • FDA warnt vor psychedelischen Süßigkeiten. Eine Sauna soll Frösche vor dem Aussterben retten. Und ein Forscher entdeckt das Alphabet einer verlorenen Zivilisation auf Social Media.

FDA warnt vor psychedelischen Süßigkeiten. Eine Sauna soll Frösche vor dem Aussterben retten. Und ein Forscher entdeckt das Alphabet einer verlorenen Zivilisation auf Social Media.

Ein Neandertaler-Kind mit Down-Syndrom stellt bisherige Theorien auf den Kopf. Kosmetika mit PFAS sind plötzlich doch nicht sicher. Und Wissenschaftler überziehen ein Robotergesicht mit lebender Menschenhaut.

Das und einiges mehr erwartet dich! Willkommen zu diesem Wochenrückblick. Los gehts!

📱📜 Forscher entdeckt das Alphabet einer verlorenen Zivilisation auf Social Media.

✍️ Die Kurzfassung

  1. Das Teil-Alphabet einer antiken verlorenen Kultur (um 1.000 v. Chr.) wurde durch Zufall in einem Social Media Post auf X (ehemals Twitter) entdeckt.

  2. Ein Softwareentwickler und nebenberuflicher Forscher stieß beim Scrollen auf das Foto einer Schiefertafel aus Spanien und erkannte, dass es sich hierbei um das bisher unbekannte Schriftsystem einer vor-römischen Kultur handeln muss.

  3. Dieses neue Alphabet zeigt Parallelen zum phönizischen Schriftsystem und wird dem rätselhaften Volk von Tartessos zugeschrieben – einer mysteriösen antiken Zivilisation, die an der Südküste der Iberischen Halbinsel lebte und bisher nur aus Überlieferungen bekannt ist.

  4. Forscher planen nun, weitere Fragmente der Inschrift zu finden, um ein vollständigeres Bild des Tartessischen Schriftsystems zu erhalten.

📌 Mehr erfahren? → CSIS

🍫 Die FDA warnt vor psychedelischen Süßigkeiten.

✍️ Die Kurzfassung

  1. Die U.S. Food and Drug Administration (FDA) untersucht sogenannte „Mikrodosis“-Psychedelika-Süßigkeiten (darunter Schokoriegel & Gummibärchen), die in 20 US-Bundesstaaten schwere Erkrankungen verursacht haben.

  2. Bisher wurden 39 Fälle gemeldet, bei denen die Symptome von Übelkeit und Erbrechen bis hin zu Krampfanfällen und Bewusstlosigkeit reichten – 23 Personen mussten ins Krankenhaus eingeliefert werden.

  3. Produkte der Marke „Diamond Shruumz“ stehen im Verdacht, kritische Verbindungen wie Psilacetin und Kava (Rauschpfeffer) zu enthalten.

  4. Mehrere Bundesstaaten haben gewarnt, diese Produkte nicht zu konsumieren und auf Anweisungen zur sicheren Entsorgung zu warten.

  5. Dieser Fall zeigt die mangelnde Regulierung eines Marktes, der durch das wachsende Interesse an psychedelischen Substanzen für Gesundheits- und Freizeitzwecke gekennzeichnet ist.

📌 Mehr erfahren? → FDA

🐸 Eine Sauna soll Frösche vor dem Aussterben retten.

✍️ Die Kurzfassung

  1. In Australien sind mindestens sechs Froscharten wegen des Chytridpilzes ausgestorben – australische Forscher setzen nun auf Wärmeschutzräume, um bedrohte Arten zu retten.

  2. Diese Räume, gebaut aus Materialien wie Ziegel- und Betonsteinen, heizen sich auf und bieten den Fröschen Schutz und Wärme, was ihnen hilft, die Pilzinfektion zu bekämpfen.

  3. Tests zeigten, dass Frösche bei Temperaturen zwischen 26 und 31 Grad Celsius weniger vom Pilz befallen waren als bei konstanten 19 Grad Celsius.

  4. Die Forscher hoffen, dass ihre leicht nachzubauenden Wärmeschutzräume weltweit Nachahmer finden, um Frösche und andere Amphibien zu retten.

📌 Mehr erfahren? → Nature

🍔 Eine fettreiche Ernährung kann Angstzustände und Panikattacken begünstigen.

✍️ Die Kurzfassung

  1. Eine Studie von brasilianischen und US-amerikanischen Forschern warnt, dass eine Ernährung mit hohem Fettgehalt, insbesondere gesättigten Fetten aus tierischen Produkten, langfristig Angstzustände fördern kann.

  2. Bei Laborratten führte eine solche Diät zu Veränderungen im Darmmikrobiom und im Verhalten.

  3. Außerdem kam es zu einer erhöhten Expression von Genen, die die Serotoninaktivität beeinflussen, was Angstzustände verstärken kann.

  4. Neben bekannten Risiken wie Adipositas und Herzkrankheiten sollten Menschen auch die potenziellen Auswirkungen von fettreicher Ernährung auf die psychische Gesundheit berücksichtigen, so die Wissenschaftler.

📌 Mehr erfahren? → Biological Research

🤖 Forscher überziehen ein Robotergesicht mit lebender Menschenhaut.

✍️ Die Kurzfassung

  1. Japanische Forscher haben lebende Haut aus menschlichen Zellen gezüchtet und diese auf ein Robotergesicht aufgebracht, um die Mimik der Maschine menschlicher erscheinen zu lassen.

  2. Dies könnte zukünftig dazu beitragen, dass Roboter in Pflegeberufen und als Begleiter überzeugende Emotionen wie Trauer, Mitgefühl und Freude ausdrücken können, so die Wissenschaftler.

  3. Die Erkenntnisse aus dieser Forschung könnten auch für plastische Chirurgie und die Kosmetikindustrie nützlich sein, insbesondere bei der Nachahmung der authentischen Faltenbildung.

  4. Zukünftige Projekte könnten die Integration von Schweißdrüsen, Talgdrüsen, Poren, Blutgefäßen, Fett und Nerven umfassen, um ein noch realistischeres menschliches Aussehen zu erreichen.

📌 Mehr erfahren? → Cell Reports Physical Science

Bleiben wir beim Thema „Haut“…

💄 Kosmetika mit PFAS sind plötzlich doch nicht sicher.

✍️ Die Kurzfassung

  1. Eine Studie der University of Birmingham hat gezeigt, dass sogenannte „Ewigkeits-Chemikalien“ wie PFAS (per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen) durch die Haut eindringen können.

  2. Diese Substanzen, die in vielen Kosmetika (darunter Make-up, Sonnencremes, Gesichtscremes und -masken) vorkommen, wurden ursprünglich als sicher für die Haut eingestuft, was sich nun als falsch herausstellt.

  3. PFAS können in der Natur nicht abgebaut werden und stehen im Zusammenhang mit erhöhtem Krebs- und Diabetesrisiko, Unfruchtbarkeit, einer verminderten Wirkung von Impfungen und höheren Cholesterinwerten.

  4. Experimente mit einem 3D-Hautmodell zeigten, dass 15 von 17 getesteten PFAS innerhalb von 36 Stunden in die Haut eindringen konnten.

  5. Diese Ergebnisse werfen ernsthafte Fragen zur Sicherheit von PFAS in Kosmetika und anderen Produkten auf und fordern dringend weitere Untersuchungen.

📌 Mehr erfahren? → Environment International

🧠 Ein Neandertaler-Kind mit Down-Syndrom stellt bisherige Theorien auf den Kopf.

✍️ Die Kurzfassung

  1. Ein Neandertaler-Kind mit Down-Syndrom überlebte trotz schwerer gesundheitlicher Probleme bis zum Alter von mindestens sechs Jahren, was auf eine komplexe soziale Fürsorge in dieser Gemeinschaft hinweist, so spanische und US-amerikanische Forscher.

  2. Die notwendige Unterstützung ging über die Möglichkeiten der Mutter hinaus und deutet auf die Hilfe der gesamten Gruppe hin.

  3. Dies stellt die Idee infrage, dass prähistorische Fürsorge unter Neandertalern nur innerhalb der unmittelbaren Familie stattfand.

  4. Die Überlebensfähigkeit eines Kindes mit solch erheblichen gesundheitlichen Beeinträchtigungen zeigt, dass Neandertaler möglicherweise aus Mitgefühl handelten.

  5. Die Studie legt nahe, dass die Wurzeln der sozialen Fürsorge innerhalb der Gattung Homo sehr alt sind.

📌 Mehr erfahren? → Science Advances

📚 Bookclub → Neuerscheinungen ☕️

📖 „Was Sie schon immer übers Klima wissen wollten, aber bisher nicht zu fragen wagten: Der Klimawandel zwischen Lobbygruppen und Wissenschaft“ → Auf Amazon ansehen

Spiegel-Bestseller und Nr. 1 in den Kategorien „Umweltwissenschaft“ & „Umweltschutz“ (u.a.)

Ich hoffe, die heutige Ausgabe hat dir gefallen! Teile diesen Science-Newsletter gerne mit deinen Freunden. Bis nächste Woche. Nerdige Grüße, Anastasia ✌️

Offenlegung als Amazon-Partner: Dieser Artikel enthält Affiliate-Links, durch die Provisionen bei qualifizierten Verkäufen verdient werden.