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Heißt der „Hitler-Käfer“ bald anders? Organtransplantationen können unheimliche Veränderungen der Persönlichkeit verursachen. Und warum Männer mit wenig Testosteron früher sterben.

Schneller als das Licht: Ist ein Warp-Antrieb doch möglich? Dieses Gel verhindert einen Alkohol-Kater noch bevor er entsteht. Und warum ein Forscher 40.000 Mal auf Giftschlangen getreten ist.

Das und einiges mehr erwartet dich! Willkommen zu diesem Wochenrückblick. Los gehts!

🫀 Warum es nach Organtransplantationen manchmal zu „unheimlichen“ Persönlichkeitsveränderungen kommt.

✍️ Die Kurzfassung

  1. Es wird immer wieder beobachtet, dass Organtransplantationen manchmal zu merkwürdigen Persönlichkeitsveränderungen führen können.

  2. Einige Patienten fühlen sich nach der Transplantation weniger wie sie selbst und mehr wie ihr Spender, einschließlich neuer Vorlieben und angeblicher Erinnerungen.

  3. Eine neue Studie der University of Colorado fand heraus, dass fast 90 Prozent der befragten Organempfänger Persönlichkeitsveränderungen erlebten, unabhängig vom transplantierten Organ.

  4. Die Forscher vermuten, dass das „Selbstgefühl“ möglicherweise in allen Zellen des Körpers enthalten ist und nicht nur in bestimmten Organen.

  5. Die Persönlichkeitsveränderungen könnten durch Zell- bzw. Nervenzelleninteraktionen des Spenders erklärt werden, was jedoch weitere Forschung erfordert.

📌 Mehr erfahren? → Transplantology

🫢 Heißen „Hitler-Käfer“ und „Mussolini-Falter“ bald anders?

✍️ Die Kurzfassung

  1. Einige Tiere tragen weiterhin Namen, die an historische Figuren wie Adolf Hitler oder Benito Mussolini angelehnt sind, was Diskussionen über ethische Umbenennungen ausgelöst hat.

  2. Die internationale Kommission für zoologische Nomenklatur lehnt Änderungen nun jedoch ab, um die Stabilität der Namensverzeichnisse zu bewahren – heißt es.

  3. Kritiker argumentieren, dass einige Namen rassistisch bzw. unethisch sind und fordern eine Überprüfung der Benennungspraxis.

  4. Trotz der aktuellen Debatte ist es unwahrscheinlich, dass sich die Namensgebungspolitik bald ändert, da eine Umbenennung als subjektiv und schwierig umzusetzen betrachtet wird.

  5. Es sind auch bereits Tierarten nach Taylor Swift, Leonardo DiCaprio und Greta Thunberg benannt worden.

📌 Mehr erfahren? → Spiegel Wissenschaft

🚀 Schneller als das Licht: Ist ein Warp-Antrieb doch möglich?

✍️ Die Kurzfassung

  1. Ein wesentlicher Hinderungsgrund für interstellare Reisen ist das „Geschwindigkeitslimit“ des Universums, da praktisch nichts schneller als Lichtgeschwindigkeit sein kann.

  2. Theoretische Lösungen wie Wurmlöcher und der Alcubierre-Antrieb (Warp-Antrieb), der den Raum krümmt, um Entfernungen zu verkürzen, existieren – sind aber bisher nicht umsetzbar.

  3. Ein internationales Forscherteam hat nun ein neues Modell für einen konstanten Warp-Antrieb entwickelt, das ohne enorme Energiemengen auskommt.

  4. Hierfür benötigt das Raumschiff eine stabile Materiehülle (aus einem eventuell noch unbekannten Material), die eine sogenannte „Warp-Blase“ erzeugt, welche dafür sorgt, dass das Raumschiff in der Praxis schneller reisen kann, während es die Lichtgeschwindigkeit nicht überschreitet.

  5. Obwohl dieses Modell noch nicht praktisch anwendbar ist, stellt es einen bedeutenden Schritt dar, um Warp-Antriebe realistischer zu machen.

📌 Mehr erfahren? → Classical and Quantum Gravity

🤰 Per Kaiserschnitt geborene Kinder reagieren anders auf Impfungen.

✍️ Die Kurzfassung

  1. Eine neue Studie zeigt, dass die Art der Geburt die Immunantwort auf wichtige Impfungen beeinflussen kann.

  2. Kinder, die per Kaiserschnitt geboren werden, haben eine höhere Wahrscheinlichkeit, dass die erste Masernimpfung versagt, und benötigen daher dringend die zweite Impfdosis.

  3. Forscher der University of Cambridge und der Fudan University in Shanghai analysierten Daten von 1.505 Mutter-Kind-Paaren und fanden heraus, dass Kinder, die per Kaiserschnitt geboren wurden, 2,56-mal häufiger Impfversagen erlebten als vaginal Geborene.

  4. Die zweite Impfung kann dieses Versagen jedoch ausgleichen und eine robuste Immunantwort auslösen.

  5. Diese Erkenntnisse sind wichtig für die Impfpolitik, da weltweit viele Kinder ihre zweite Masernimpfung verpassen, was die „Herdenimmunität“ gefährdet.

📌 Mehr erfahren? → Nature Microbiology

🍷 Dieses Gel verhindert einen Alkohol-Kater noch bevor er entsteht.

✍️ Die Kurzfassung

  1. Ein neue, gelartige Substanz aus Milchproteinen und Gold-Nanopartikeln könnte einen Kater verhindern, indem es die schädlichen Folgen von Alkohol neutralisiert.

  2. Erste Tests an Mäusen zeigen eine vielversprechende Strategie zur effektiven Alkoholdetoxifikation.

  3. Das Gel verlagert den Alkoholabbau von der Leber in den Verdauungstrakt, wodurch kein schädliches Acetaldehyd als Zwischenprodukt entsteht.

  4. Innerhalb von 30 Minuten nach Alkoholaufnahme sank der Blutalkoholspiegel der Mäuse um 40 Prozent und nach fünf Stunden um über 50 Prozent.

  5. Zudem zeigten die Mäuse, die das Gel zusammen mit Alkohol erhielten, eine geringe Gewichtsabnahme und einen besseren Fettstoffwechsel in der Leber.

📌 Mehr erfahren? → Nature Nanotechnology

👨‍🦰 Männer mit wenig Testosteron sterben früher.

✍️ Die Kurzfassung

  1. Eine Meta-Analyse von 11 Studien zeigt, dass Männer mit den niedrigsten Testosteronwerten die höchste Sterblichkeitsrate aufweisen – hauptsächlich durch Herzerkrankungen.

  2. Diese Ergebnisse deuten darauf hin, dass niedrige Testosteronwerte sowohl eine Ursache als auch ein Marker für bestehende oder zukünftige Krankheiten sein könnten.

  3. Testosteronersatztherapie könnte das Risiko verringern, allerdings ist die Forschung noch nicht so weit zu sagen, ob diese Therapie die Herzgesundheit verbessert.

  4. Im Allgemeinen wird ein gesunder Lebensstil zur Erhaltung des Testosteronspiegels empfohlen.

📌 Mehr erfahren? → Annals of Internal Medicine

🐍 Warum ein Forscher 40.000 Mal auf Giftschlangen getreten ist.

✍️ Die Kurzfassung

  1. Der brasilianische Biologe João Miguel Alves-Nunes hat das Beißverhalten von giftigen Jararaca-Lanzenottern erforscht, indem er sie über 40.000 Mal leicht mit einem speziellen Schutzstiefel trat.

  2. Seine Studie zeigte, dass jüngere und weibliche Schlangen aggressiver sind und eher zum Beißen neigen, besonders bei höheren Temperaturen und Berührungen am Kopf.

  3. Alves-Nunes, der allergisch auf Schlangentoxine und Gegengifte reagiert, blieb dank der Schutzstiefel unverletzt und hofft nun mit seiner unkonventionellen Forschung Leben zu retten.

  4. Die Ergebnisse könnten dabei helfen, effektiver auf Schlangenbisse zu reagieren, indem bessere Prognosen dazu gemacht werden, wann und wo die meisten Bisse stattfinden werden.

  5. Der Forscher hebt hervor, dass bisher immer nur die Gifte untersucht wurden, aber nie die Schlangen und ihr Beißverhalten selbst.

📌 Mehr erfahren? → Scientific Reports

😊 Ich hoffe, die heutige Ausgabe hat dir gefallen! Teile diesen Science-Newsletter gerne mit deinen Freunden. Bis nächste Woche. Nerdige Grüße, Anastasia ✌️